Domorganist 1941-1958, -kapellmeister bis 1969
Schon 1955 ernannte Bischof Dr. Matthias Wehr Schuh zum Diözesanpräses der Cäcilienvereine, zugleich war er Glocken- und Orgelreferent. Orgelkonzerte führten ihn u. a. nach Lübeck, Eutin, Regensburg, Köln, nach Luxemburg und Holland. Mit dem Trierer Domchor errang er beim Internationalen Chorwettbewerb in Montreux/Schweiz 1966 den ersten Preis. (Klaus Fischbach)
Schallplatten: Heilig-Rock-Wallfahrt Trier 1959, Musikhaus Kessler Trier - Der Trierer Domchor singt Weihnachtslieder, Hrsg. Trierer Domchor 1966.
Kompositionen: Salvum fac populum tuum, Domine - Tantum ergo, 3stg., i d. Slg. „Singet dem Herrn“, Gregoriusverlag Aachen - Liedkantaten über bekannte Weihnachts- und Marienlieder, Verlag Hans Kessler Trier - Orgelsätze mit Vor- und Nachspielen zum Gesang- und Gebetbuch für das Bistum Trier 1958, Paulinus-Verlag Trier - Lateinische und deutsche Proprien, Mss.
Lebenslauf und Ämter: Geboren 1910, gestorben 1969 in Trier.
Während seiner Gymnasialzeit sang er im Domchor und erhielt in der Dommusikschule seine musikalische Ausbildung (Stockhausen, Boslet); 1931 Eintritt ins Trierer Priesterseminar, 1936 Priesterweihe. Kaplan in Bliesen bei St. Wendel/Saar, anschließend Studienaufenthalt an der Päpstlichen Hochschule für Musik in Rom (1937 - 1941), Kaplan und Organist an der deutschen Nationalkirche „Santa Maria dell´Anima“. Am 1.10.1941 übernahm Schuh das Amt des Domorganisten in Trier, ab Ostern 1958 als Domkapellmeister die Leitung des Domchores und der Dommusikschule. Gleichzeitig wurde er Vikar an der Hohen Domkirche und Dozent für Gregorianik und Kirchenmusik an der theologischen Fakultät Trier. Seit 1946 hatte er die Leitung der Bischöflichen Kirchenmusikschule inne, an der er insbesondere den Orgelunterricht erteilte. 1954 promovierte Paul Schuh an der Univ. Köln zum Dr. phil.
Schriften und Aufsätze: Joseph Andreas Anschuez (1772-1855), Der Gründer des Koblenzer Musikinstituts, Diss. Bonn 1954. Veröff. in „Beiträge zur rhein. Musikgeschichte“, Köln 1958 Hft. 25 - Der Trierer Choralstreit, in: Musicae sacrae ministerium, Köln 1962 - Trierer Glocken einst und jetzt, eine geschichtliche und klangkritische Studie 1967.Quelle / Literatur: Bistumsarchiv Trier, Abt. 85, Nr. 2173 - G. Bereths: Beiträge zur Geschichte der Trierer Dommusik 1974, S. 56, 260, 258 u. 322, Schott/Mainz.